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Wie gelingt der Wiedereinstieg in den Job nach der Babypause?

Wie gelingt der Wiedereinstieg in den Job nach der Babypause

Wie gelingt der Wiedereinstieg in den Job nach der Babypause?

Die meisten Alleinerziehenden haben nach der Babypause wieder den Wunsch, einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Doch wie gelingt der Wiedereinstieg in den Job nach der Babypause am besten?

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Frauen möchten nach der Babypause wieder arbeiten

Fakt ist, fast die Hälfte der Single-Mamas, die derzeit eine Familienpause machen, zieht es zurück in den Beruf. Seit der Einführung des Elterngeldes übernehmen auch immer mehr Väter die Betreuung ihrer Kinder im ersten Lebensjahr und stellen in dieser Zeit den Beruf zurück.

Für Paare und Single-Eltern in der Elternzeit ist es wichtig, den Kontakt zu ihren Arbeitgebern zu halten und den beruflichen Wiedereinstieg beizeiten zu planen.

Wiedereinstieg in den Beruf

Auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung suchen Unternehmen hoch motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte. Die meisten Wiedereinsteigerinnen verfügen über qualifizierte Abschlüsse und bringen neben hoher Einsatzbereitschaft vielfältige soziale Kompetenzen mit. Moderne Arbeitsabläufe mit flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen einen gut organisierten Einstieg und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Das Wichtigste für Eltern, die in den Beruf zurückkehren, ist die Frage, wie künftig der Alltag organisiert werden soll und wie Mutter und Vater sich die Familien- und Erwerbsarbeit aufteilen. Im Anschluss daran kann geklärt werden, welche Kinderbetreuungsmöglichkeiten die Familie am besten unterstützen.

Das Angebot an Betreuungsmöglichkeiten ist meist vielfältig. Ob Tagesmutter, Kindertagespflege, Kita oder Au-pair: Für die Familie geht es nun darum, die Betreuung zu finden, die am besten zu den Bedürfnissen aller Beteiligten passt. Dies gilt auch für die Rückkehr in den Beruf nach einer Auszeit aufgrund einer Pflegebedürftigkeit innerhalb der Familie.

Job nach Babypause: Zuschüsse

Die Chance auf einen geglückten Wiedereinstieg nach einer Familienpause können berufliche Weiterbildungen oder ein Studium erhöhen. Besonders hilfreich sind dabei die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten: Weiterbildungskosten können übernommen werden, unter bestimmten Voraussetzungen kann die Agentur für Arbeit Arbeitslosengeld während der Weiterbildung zahlen. Und auch für Kinderbetreuungskosten gibt es einen Zuschuss.

Wiedereinstieg in den Job: Lokale Unterstützung

Eine besondere Form der Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten die „Lokalen Bündnisse für Familie“. Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse von Akteuren aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung, die sich gemeinsam für familienorientierte Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort einsetzen. Derzeit engagieren sich rund 20.000 Menschen regelmäßig in einem der ca. 700 Lokalen Bündnisse für Familie in Deutschland.

Information und Beratung für Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer

Um den Übergang zu erleichtern, bieten die Bundesagentur für Arbeit und die Job-Center in den Bundesländern spezielle Beratungs- und Vermittlungsleistungen an. Interessierte erfahren dort alles Wichtige zum Thema „Wiedereinstieg“ und können sich beispielsweise über Qualifizierungsmöglichkeiten, finanzielle Förderungsmöglichkeiten, Kinderbetreuungsangebote und flexible Arbeitszeitmodelle informieren.

Zusätzlich zu Beratung und Vermittlung wird auch die Förderung der beruflichen Weiterbildung durch Übernahme der Weiterbildungskosten angeboten. Kennst du bereits unsere Singlebörse für Alleinerziehende? Hier warten tausende alleinerziehende Singles darauf, dich kennenzulernen.

Der Wiedereinstieg in den Beruf lohnt sich

Im Zuge des zunehmenden Fachkräftebedarfs wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich attraktiv auf dem Bewerbermarkt zu positionieren und bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Qualifizierten Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und sie damit langfristig an das Unternehmen zu binden, wird zunehmend zu einem festen Bestandteil eines nachhaltigen Personalmanagements. Die gute Nachricht für Alleinerziehende:

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs nach der Geburt eines Kindes. Es rechnet sich für Unternehmen finanziell, die Potenziale erfahrener Beschäftigter mit Kindern zu nutzen. Denn jede längere Auszeit und jedes Ausscheiden ist für das Unternehmen mit Kosten für Überbrückung, Qualifizierung oder Neueinstellung verbunden. Die Kosten steigen, je länger die Auszeit dauert. Ein zeitnaher Wiedereinstieg ist die betriebswirtschaftlich deutlich bessere Lösung für das Unternehmen.

Viele Unternehmen haben die Vorteile erkannt, die es mit sich bringt, gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine familienbedingte Auszeit hinweg an das Unternehmen zu binden. Auch aufseiten der Beschäftigten ist das Interesse groß, nach einer Familienpause in den Beruf zurückzukehren.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Betriebliche Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind vielfältig. Zu ihnen gehört das Angebot flexibler und familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle, die Müttern mehr Karrierechancen und Vätern mehr Familienzeit ermöglichen.

Auch die Unterstützung der Beschäftigten bei der Kinderbetreuung zählt zu den Maßnahmen, die Eltern die Vereinbarkeit deutlich erleichtern. Neben den klassischen Betriebskindergärten bieten sich für Unternehmen Kooperationsmodelle mit bestehenden Einrichtungen an oder rein finanzielle Unterstützungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Kinder betreuen lassen.

Wiedereinstieg in den Job bei familienfreundlichen Unternehmen

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird in mehr und mehr Unternehmen zu einem wichtigen Thema. Das Bundesfamilienministerium unterstützt Bemühungen von Arbeitgebern mit dem Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“. Drei der häufigsten Angebote von Arbeitgebern an Arbeitnehmer sind innovative Arbeitszeitmodelle, Telearbeit und Weiterbildung in der Elternzeit.

Gleitzeit, Teilzeit: Flexibilität für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Für Berufstätige, die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige haben, sind flexible Arbeitszeiten besonders wichtig. Denn neben den Betriebsabläufen bestimmen auch Öffnungszeiten von Kindergärten, regelmäßige Arzttermine oder spontane Krankheitsfälle den Alltag.

In vielen Unternehmen ist die Gleitzeit eine übliche Arbeitszeitform geworden. Für Eltern bedeutet sie, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dabei innerhalb eines Zeitfensters (zum Beispiel zwischen 6 und 19 Uhr) selbst wählen, zu welchen Zeiten sie ihre Arbeit beginnen und beenden. Von vielen Unternehmen wird eine Kernzeit festgelegt, in der alle Beschäftigten anwesend sein müssen. Unvorhergesehene Termine können so vor oder nach der Arbeit wahrgenommen werden, ohne dass die Arbeitsabläufe im Betrieb ins Stocken geraten.

Mit Hilfe der Teilzeitarbeit kann der berufliche Wiedereinstieg insbesondere nach der Elternzeit erleichtert werden. Aber auch während der Elternzeit besteht für Eltern die Möglichkeit, bis maximal 30 Stunden in der Woche zu arbeiten. Für die Beschäftigten ist Teilzeitarbeit während der Elternzeit sehr attraktiv, um ihre Qualifikationen zu halten, Einkommensverluste zu vermeiden und den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen nicht zu verlieren.

Wiedereinstieg für Alleinerziehende mit Telearbeit: Von Haus aus gut

Telearbeit vom so genannten Home Office – dem Büro zu Hause – aus, gewinnt in ganz Europa zunehmend an Bedeutung. Es ermöglicht den Beschäftigten, zu bestimmten Zeiten zu Hause arbeiten zu können. Vor allem das Internet sorgt neben dem Telefon dafür, dass typische Verwaltungsaufgaben ohne größeren Aufwand von zu Hause erledigt werden können. Wichtige Termine, Besprechungen und die Koordination von Arbeitsabläufen finden weiterhin im Betrieb statt. Eltern können so flexibel die Arbeit gestalten.

Der Computer und die Anrufumleitung vom Firmen- auf das Privattelefon können Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen während oder nach der Elternzeit den Wiedereinstieg in das Berufsleben erleichtern.

Weiterbildung während der Elternzeit: Immer am Ball bleiben

Durch Fort- und Weiterbildungen während der Elternzeit bleibt der Kontakt zum Unternehmen und zum Beruf bestehen. Die Unternehmen geben dabei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gewissheit, immer dabei zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren. Gleichzeitig profitieren auch die Unternehmen. Denn sie können auf diese Weise deutlich höhere Überbrückungs- und Wiederqualifizierungskosten vermeiden.

Ausbildung für Alleinerziehende in Teilzeit für Pflege oder Elternschaft

Bei berechtigtem Interesse können Auszubildende eine Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beantragen. Das berechtigte Interesse zur Verkürzung der Ausbildungszeit ist gegeben bei:

  • jungen Menschen, die bereits eine Ausbildung begonnen haben, diese aufgrund von Elternschaft oder Pflegetätigkeit unterbrochen haben und den Wiedereinstieg planen;
  • jungen Menschen, die noch keine Ausbildung begonnen haben, da sie während oder nach der Schule Eltern wurden oder Angehörige gepflegt haben.

Es existieren verschiedene Varianten der Vertragsgestaltung. Wer zu einer grundsätzlich längeren Dauer der Ausbildung bereit ist, kann seine wöchentliche Ausbildungszeit auf bis zu 20 Stunden reduzieren. Besteht keine Möglichkeit auf eine Verlängerung, beläuft sich die Ausbildungszeit auf mindestens 25 und maximal 30 Stunden. Der Berufsschulunterricht ist in der Stundenanzahl inbegriffen.

Grundvoraussetzung für eine Teilzeitausbildung ist, dass zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel auch in der gekürzten Zeit erreicht werden kann.

Für die Teilzeitberufsausbildung kann Berufsausbildungsbeihilfe beantragt werden. Gerade für Auszubildende in Teilzeit bieten sich staatliche Zuschüsse an. Zwar erhalten sie in vielen Fällen die volle Vergütung, doch kann der Arbeitgeber auf Grund der Arbeitszeitreduzierung grundsätzlich auch die Ausbildungsvergütung kürzen. Auch interessant: Kindergesundheit – wie bleibt mein Kind gesund?

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Quellen: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Steinhöchtl, eigene Recherchen.