Mein Kind kifft – was ist zu tun, wenn das Kind Marihuana raucht?
Für die meisten Eltern gibt es nichts Schlimmeres, als wenn das eigene Kind Drogen nimmt. Und auch wenn Marihuana in den Medien häufig als ungefährlich und „Trend der Zeit“ dargestellt wird, ist die Droge doch die beliebteste Einstiegsdroge und nicht selten Enden „Kiffer-Karrieren“ in der Heroinsucht und mit dem jungen Tod. Hier erfährst du, was du tun kannst, wenn dein Kind kifft und wie du herausfinden kannst, ob dein Kind drogenabhängig ist.
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Wie merke ich, dass mein Kind kifft und Drogen nimmt?
Hast du das Gefühl, dass in dem Zimmer deines Kindes etwas nicht stimmt? Und hast du dann vielleicht eine Schachtel Zündhölzer oder einen Papierbeutel mit Marihuana entdeckt? Hier ein paar Tipps, wie du herausfinden kannst, ob dein Kind drogenabhängig ist.
- Dein Kind hat sich in letzter Zeit stark verändert: es wirkt gleichgültig gegenüber allem, abgekapselt oder ohne Grund erregt, schlechter in der Schule, fehlt öfter bei den Unterrichtsstunden…
- Es interessiert sich nicht mehr für Sport und die Kommunikation beschränkt sich auf einen engen Kreis von Freunden. Ohne vorschnelle Schlüsse zu ziehen (diese Veränderungen können aus vielen Gründen verursacht werden, einschließlich emotionaler oder psychischer Überlastung und sogar Depression), ist es dennoch ratsam, darüber nachzudenken, dass er möglicherweise Drogen ausprobiert.
- Veränderung im Verhalten: Wenn du bemerkst, dass dein Kind plötzlich ungewöhnlich ruhelos, ängstlich oder gereizt ist, könnte es ein Anzeichen dafür sein, dass es Drogen nimmt.
- Körperliche Veränderungen: Du solltest auch auf körperliche Veränderungen wie Übelkeit, Übermüdung oder plötzlichen Gewichtsverlust achten, die oft auf Drogenmissbrauch hinweisen können. Bei Kiffern ist außerdem auch häufig eine deutliche Gewichtszunahme typisch.
- Veränderungen in der Schulleistung: Wenn dein Kind plötzlich schlechter in der Schule abschneidet oder kein Interesse mehr an seinen Aktivitäten hat, kann das ein Indikator für Drogenmissbrauch sein.
- Änderungen im Freundeskreis: Überwache, mit wem dein Kind Zeit verbringt. Wenn es plötzlich neue Freunde hat, die einen negativen Einfluss auf es ausüben, kann das ein Anzeichen für Drogenmissbrauch sein.
- Änderungen in der Umgebung: Auch Veränderungen in der Umgebung deines Kindes, wie das Vorhandensein von Drogenutensilien oder ungewöhnlichen Gerüchen, können ein Hinweis darauf sein, dass es Marihuana raucht, oder andere Drogen nimmt.
Aber noch keine Panik…
Auch wenn deine Verdachtsmomente bestätigt werden, ist (noch) kein Grund zur Panik angesagt. Experten glauben nämlich, dass es von dem Moment, an dem man zum ersten Mal mit „Gras“ in Kontakt kommt, bis zur Entstehung einer Abhängigkeit etwa eineinhalb bis zwei Jahre dauern kann, wenn man gelegentlich raucht.
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Was passiert, wenn mein Kind in der Pubertät kifft?
- Veränderung des Gedächtnisses und der Lernfähigkeit
- Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen
- Kontrollverlust über das eigene Handeln und Verhalten
- Probleme mit der Schule und schulischen Leistungen
- Beeinträchtigung der sozialen Beziehungen und des Freundeskreises
- Probleme mit dem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl
- Veränderungen im Verhalten, wie Aggression oder Depressivität
- Störungen des Schlaf- und Appetitmusters
- Risiko für körperliche Gesundheitsprobleme, wie Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Verringerte Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.
Dein Kind nimmt Drogen? Sprich mit ihm…
Wenn wir darüber sprechen, vermeiden wir Missverständnisse, die immer Beziehungen – insbesondere mit Kindern, die häufig sehr nachtragend sind – schädigen. Sei ehrlich und sage, was dich besorgt: „Ich denke, du rauchst Gras.“ Egal, wie dein Kind auf deine Worte reagieren wird, beschuldige es nicht, kritisiere es nicht, fordere es nicht heraus und drohe ihm auf keinen Fall. Nutze Argumente:
Sprich darüber, was Marihuana ist und wie es ihm speziell schaden kann. Erzähle von den Besonderheiten der Teenager-Psychologie und ihrer Anfälligkeit für Abhängigkeiten. Das Internet ist voll von Informationen: Versucht zusammen, spezialisierte Websites zu besuchen und die dort gefundenen Informationen zu besprechen. Jugendliche sind in interessanten Bereichen oft kompetent – manchmal wissen sie viel mehr, als wir denken, also bereite dich auf das Gespräch im Voraus gut vor. Aber überstürze nichts, denn Übereifer und zum Gespräch Drängen verhindern, dass dir dein Kind zuhört.
Und auch wenn ihr Alleinerziehend und/oder geschieden seid, ist es wichtig, dass sowohl Vater als auch Mutter an dem ersten Gespräch teilnehmen – auch wenn sie nicht (mehr) zusammenleben. Der Jugendliche wird dieses Signal definitiv entschlüsseln: Wenn meine Eltern für ein Gespräch zusammenkommen, ist es garantiert etwas Ernstes. Aber mach dir keine Sorgen, sei locker und freundlich. Zeig Interesse an seinem Leben, höre zu und versuche, ihn zu verstehen. Am wichtigsten ist, dass er weiß, dass du ihn liebst und immer für ihn da sein wirst.
Mein Kind leugnet den Drogenkonsum – was kann ich tun?
Wenn dein Kind den Drogenkonsum leugnet und abstreitet ist es wichtig, dass du nicht auf irgendetwas bestehst, sondern das Kind daran erinnerst, dass du für es verantwortlich bist und deshalb auf jeden Fall auf dieses Gespräch zurückkommen wirst. Machen ihm auch deutlich: „Ich werde dein Zimmer nicht durchsuchen, aber ich möchte, dass du aufmachst, wenn ich an deine Zimmertür klopfe.
Es ist entscheidend, dass du das Wort „Überwachung“ vermeidest – denn Überwachung, Schnüffelei und Lauschangriffe bringen nichts. Jede Information, die auf unlautere Weise gewonnen wird, führt nur zu neuen Konflikten und vergrößert den Abstand zwischen dir und dem Kind. Außerdem protestieren Jugendliche oft gegen eine grobe Einmischung in ihr privates Leben, indem sie zu stärkeren Drogen greifen und/oder Konflikte mit dem Gesetz bekommen.
Wie sprichst du das Kind an, wenn du denkst, dass es Drogen nimmt?
Wenn du die Vermutung hast, dass dein Kind kifft, oder anderes Rauschgift zu sich nimmt, ist es entscheidend, dass du mit ihm darüber redest. Wenn du über dritte Personen erfahren hast, dass dein Kind Drogen zu sich nimmt, solltest du es ebenfalls darauf ansprechen. Das könnte wie folgt aussehen:
Lieber [Name des Kindes],
ich hoffe, du gehst es gut. Leider habe ich von jemandem erfahren, dass du mich vielleicht belügst. Ich möchte direkt mit dir darüber sprechen, ohne dass es zu einem Drama wird oder dass ich Details erfinde. Zum Beispiel hat deine Lehrerin mir gesagt, dass sie bemerkt hat, dass es in der Schultoilette einen Rauch mit einem besonderen Geruch (Marihuana) gab und dass du unter den Rauchern warst, die dort kurz zuvor waren.
Es ist wichtig, dass du mir vertraust und dass du weißt, dass ich immer in deinem besten Interesse handle. Lass uns in ein paar Tagen noch einmal darüber sprechen. Wenn du es nicht zugeben, oder darüber sprechen willst und wenn deine Symptome weiterhin bestehen oder sogar schlimmer werden (Schlafstörungen, schlechte Leistungen, Stimmungsschwankungen), dann möchte ich dir sagen, dass meine Bedenken weiterhin bestehen und ich mir Sorgen mache, dass du vielleicht eine Abhängigkeit von Drogen entwickeln könntest. Ich bestehe dann darauf, dass du einen Experten oder eine Drogenberatungsstelle aufsuchst.
Ich bin immer für dich da und ich liebe dich.
Dein [Vater oder Mutter]
Was kann ich tun, wenn das Kind zugibt, dass es kifft?
Wenn das Kind zugibt, dass es Marihuana raucht, oder andere Drogen nimmt, ist das zwar für Singlepapas und Singlemamas nicht gerade einfach. Aber immerhin schon einmal ein gutes Zeichen! Denn dann vertraut es dir. Versuche dann herauszufinden, wann es das tut und wann das Kind mit den Drogen angefangen hat. Wieviel Drogen raucht es? Nur gelegentlich, oder täglich? In Gesellschaft, mit Freunden oder auf Partys?
Verurteile das Kind aber nicht: Denn dann wird es in die Defensive gehen und es wird kein konstruktives Gespräch geben. Du hast ein schwieriges Gespräch vor dir, aber es ist möglich, wenn du deinen Kommunikationsstil änderst. Statt des erwarteten Vorwurfs „Wie konntest du nur!“ versuche, das Gespräch auf deine eigenen Gefühle zu lenken und die „Ich-Konstruktion“ zu verwenden:
„Ich bin einfach in Panik. Ich denke ständig an dich und habe große Angst um dich. Denn ich weiß, wie gefährlich Drogen sind…“ Das Kind sollte wissen, wie du zu dieser Situation stehst: du würdest es bevorzugen, wenn es ganz aufhört zu rauchen und du wirst auf keinen Fall zulassen, dass es das zu Hause macht. Versuche im Gespräch auf sein Verantwortungsgefühl zu bauen: jedem ist es wichtig, auf Augenhöhe angesprochen zu werden.
Das Kind sagt, dass es nur selten kifft, vor dem Schlafengehen…
Vielleicht hilft ihm die gerauchte Zigarette wirklich beim Einschlafen oder entspannt ihn einfach. Erkläre deinem Sohn oder deiner Tochter, dass Marihuana in geringen Dosen tatsächlich als Antidepressivum zur Beruhigung von Angst eingesetzt werden kann, aber es gibt sicherere und effektivere Möglichkeiten, das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Wenn dein Teenager Marihuana verwendet, um seine emotionalen Probleme zu überwinden, dränge darauf, dass er sich an einen Spezialisten wendet – keinen Drogenberater, sondern an einen Kinder- und Jugendpsychiater oder Psychotherapeuten. Vertraue auf sein Verantwortungsbewusstsein und überzeuge es davon, dass es selbst für seine Gesundheit verantwortlich ist und dass es mit Schwierigkeiten umgehen kann, ohne auf trügerische und riskante Drogen zurückzugreifen.
Der Drogenkonsum deines Kindes fordert sich heraus
Doch was kannst du tun, wenn dich dein Kind mit seinem Drogenkonsum herausfordert? Indem das Kind Joints vor dir raucht, und seinen Drogenkonsum vor dir „zur Schau“ stellt, fordert es dich heraus, deine Kräfte mit ihm zu messen. Versuch nicht so zu tun, als ob du es nicht bemerkst, aber übertreibe es auch nicht. Sag einfach offen:
„Ich sehe, dass du Gras rauchst, und möchte darüber sprechen“. Wenn jedoch die einzige Reaktion, die du von deinem Sohn oder deiner Tochter erhältst, Aggression ist, und jegliches Gespräch über Drogen in einen Streit ausartet, kann eine Familientherapie eine gute Lösung für dich sein.
Bereits mit 15 Jahren probieren deutsche Jugendliche meistens zum ersten Mal Marihuana. Genau zu dieser Zeit ist das Bedürfnis nach Ablenkung von Problemen und Entlastung emotionaler Anspannung sehr hoch. Der Grund dafür ist, dass Jugendliche gleichzeitig einen hormonellen Ausbruch und sozialen Druck aus allen Richtungen erleben, oft unter niedriger Selbstwertschätzung, Mangel an elterlicher Liebe und Gefühlen der Ablehnung leiden.
Und das Rauchen von Marihuana scheint der einfachste Weg zu sein, sich körperlich zu entspannen und die Nerven zu beruhigen. Für einen Teenager ist das ein Attribut des „Erwachsenseins“ und ein Zeichen, das ihn und seine Gruppe von anderen unterscheidet und ihnen das Gefühl gibt, auserwählt zu sein.
Den Kindern die Grenzen mit Drogen aufzeigen…
Marihuana ist besonders gefährlich für die Gesundheit eines Teenagers, da sich sein zentrales Nervensystem noch in der Entwicklung befindet und noch nicht ausgereift ist. Wenn eure Familienbeziehungen nicht ideal sind, ist ein direktes und kategorischeres Verbot wahrscheinlich nicht sehr produktiv.
Je strengerer ihr verbietet, desto schlauer werden die Kids es verstecken. Eine andere extreme ist es, den Kindern das Rauchen von Drogen zu erlauben, weil ihr nicht wisst, wie ihr es verbieten sollt. Dies kann zu schwerwiegenden Konsequenzen führen und ist deshalb auf keinen Fall zu empfehlen! Denn wie bereits erwähnt, führt der Weg zum Heroin meistens über die Einstiegsdroge Marihuana.
Und gebt auf keinen Fall auf! Redet mit eurem Kind und setzt klare Grenzen für das, was erlaubt ist. Vergesst nicht, dass es jetzt erwachsen ist und eure Worte nicht mehr das unbedingte Gesetz sind, das sie früher waren. Jetzt müsst ihr gemeinsam nach vernünftigen Kompromissen suchen, zusammen die Situation besprechen und euch einig werden. Als erstes solltet ihr dem Kind verbieten, zu Hause zu rauchen (auch Zigaretten).
Auf Taschengeldverbote, etc. sollte jedoch verzichtet werden. Denn es ist ineffektiv und unfair, Geld als Erpressungswerkzeug zu verwenden. Wie jedes andere Familienmitglied hat auch ein Teenager das Recht auf sein Budget und solange er nicht arbeitet, sind die Eltern verantwortlich, es zu gewährleisten. Die bescheidenen Beträge, die für den täglichen Gebrauch gegeben werden, reichen kaum für Drogen, also, indem du sie beschneidest, nimmst du ihm eher ein Butterbrot im Kiosk, als einen weiteren Joint.
Dem Kind eine Alternative zu Drogen anbieten…
Versuche, das täglich Leben von dir und deinem Kind mit Aktivitäten zu füllen, die würdig und sicher sind: Der einzige Weg, eine Sucht zu besiegen, ist, sie buchstäblich zu verdrängen mit etwas anderem. Verzichte auf direkte Bestechung („Wenn du aufhörst, kaufen wir dir dies und das“), sondern suche nach Möglichkeiten, die Träume deines Sohnes oder deiner Tochter wahr werden zu lassen. Häufig hilft auch eine gemeinsame Sport-Aktivität, wie das tägliche Joggen, der Tennis-Club, oder ein Gang ins Fitness-Studio.
Wie kann das Kiffen mein Kind verändern?
- Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Gesundheit: Drogen können zu Herz-Kreislauf-Problemen, Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen führen.
- Schulische oder berufliche Probleme: Drogenkonsum kann die Konzentration, Merkfähigkeit und Leistung beeinträchtigen, was zu schlechten Noten oder einer eingeschränkten Karrieremöglichkeit führen kann.
- Soziale Isolation: Der Konsum von Drogen kann Freundschaften und Beziehungen beeinträchtigen und dazu führen, dass sich eine Person von ihrem sozialen Umfeld entfernt.
- Finanzielle Probleme: Drogen sind teuer und können zu Schulden und finanziellen Schwierigkeiten führen.
- Rechtliche Probleme: Der illegalen Besitz und Konsum von Drogen kann zu Strafen wie Geldstrafen oder sogar zu einer Freiheitsstrafe führen.
- Abhängigkeit: Ein regelmäßiger Drogenkonsum kann zu einer Abhängigkeit führen, was es schwer macht, aufzuhören.
- Körperliche oder emotionale Entzugssymptome: Ein plötzliches Aufhören des Drogenkonsums kann zu körperlichen oder emotionalen Entzugssymptomen führen, die unangenehm und schmerzhaft sein können.