Definition Alleinerziehend
Die Definition von „Alleinerziehend“
Es gibt viele Gründe, warum Eltern alleinstehend sein können. Einer davon kann Tod, Trennung oder Scheidung sein. Doch egal ob Sie geschieden, verwitwet, getrennt lebend oder ledig sind, Ihr Status als Alleinerziehende sagt noch gar nichts darüber aus, wie Sie leben. Alleinerziehend sein kann bedeuten, ganz allein verantwortlich für Kinder zu sein, mehr oder weniger Unterstützung durch den anderen Elternteil oder Verwandte und Freunde zu haben.
Auch in neu zusammengesetzten Familien, in denen manchmal beide Partner Kinder aus früheren Verbindungen „mitbringen“, in so genannten Patchworkfamilien, fühlen sich die Elternteile noch allein zuständig für ihre Kinder. Insgesamt sind Alleinerziehende und ihre Kinder als Familienform anerkannt – in der Nachbarschaft, in KITA und Schule, bei den Behörden und nicht zuletzt in der Politik.
Typen von Alleinerziehenden-Familien
Abbildung 1:
Das jüngste Kind hat zu seinem anderen leiblichen Elternteil keinen Kontakt mehr. Die evtl. vorhandene neue Partnerschaft des alleinerziehenden Elternteils hat keine Bedeutung für das Kind.
Abbildung 2:
Das jüngste Kind hat Kontakt zu seinen beiden leiblichen Elternteilen. Der alleinerziehende Elternteil kann eine neue Partnerschaft haben; diese spielt jedoch für das Kind keine Rolle.
Abbildung 3:
Eine Sonderform der „alten Triade“ ist dann gegeben, wenn zwischen den beiden Elternteilen partnerschaftliche Beziehungen bestehen und das Kind zu beiden Elternteilen Kontakt hat.
Abbildung 4:
Das jüngste Kind hat keinen Kontakt zu seinem anderen leiblichen Elternteil. Die neuen PartnerInnen der alleinerziehenden Elternteile spielen als Erziehungspersonen für das Kind eine Rolle.
Abbildung 5:
Das jüngste Kind hat neben dem Kontakt zum alleinerziehenden Elternteil weiterhin Kontakt zu seinem anderen leiblichen Elternteil und auch die neue Partnerschaft des alleinerziehenden Elternteils spielt eine Rolle für dieses Kind.
Erläuterungen:
Insgesamt gut ein Drittel der Alleinerziehenden in Deutschland kann als alte offene Triade bezeichnet werden. Kennzeichnend für diese Familienkonstellation ist, dass das (jüngste im Haushalt lebende) Kind Kontakt zu beiden leiblichen Eltern hat; wobei die Kontakte zum abwesenden Elternteil mindestens halbjährlich stattfinden. Über die Beziehungsqualität und die Dauer der Kontakte wird dabei nichts ausgesagt. Auf eine Sub-Konstellation möchten wir hinweisen: In jeder siebten dieser alten offenen Triaden lebt der alleinerziehende Elternteil in einer festen neuen Partnerschaft, wobei die neuen PartnerInnen für die Kinder keine Bedeutung haben (entspricht 5% der Gesamtpopulation).
Während die Begriffsbestimmung „alte offene Triade“ weitgehend mit Krappmanns „Fortbestehen der ehemaligen Triade“ übereinstimmt, gehen wir mit der Differenzierung nach alter offener und alter geschlossener Triade einen Schritt weiter, da es einen bedeutsamen Unterschied darstellt, ob lediglich das Kind weiterhin Kontakt zu beiden leiblichen Elternteilen hat, oder ob auch zwischen den beiden leiblichen Elternteilen weiterhin eine Partnerschaft ohne Haushaltsgemeinschaft besteht. Immerhin 5% aller Alleinerziehenden-Familien sind mithin Eltern-Familien, wobei jedoch keine Haushaltsgemeinschaft, sondern zwei getrennte Haushalte bestehen.
Bei der Konstellation einer neuen Triade (12% der Alleinerziehenden Familien) hat das (jüngste im Haushalt lebende) Kind, ebenfalls wie bei der Dyade, keinen oder seltener als einmal jährlich Kontakt zum anderen leiblichen Elternteil. Die alleinerziehenden Elternteile leben in einer neuen Partnerschaft und diese neuen PartnerInnen spielen im Leben der Kinder eine bedeutsame Rolle, sind mindestens FreundInnen und SpielgefährtInnen oder fungieren als Vater- oder Mutterersatz.
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Quelle: bmfsfj