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Vergiftung beim Kind – was ist zu tun?

Vergiftung beim Kind - was ist zu tun

Vergiftung beim Kind – was ist zu tun

Wichtig: Sollte dein Kind eine akute Vergiftung haben, wähle die Notrufnummer 112, bevor du diesen Ratgeber liest!

Erste Hilfe bei Kindes-Vergiftung

Vergiftungsnotfälle sind weitaus häufiger, als allgemein angenommen, und verzeichnen ständig steigende Tendenz. Vor allem auch Kinder von Alleinerziehenden sind häufig Leidtragende von Vergiftungen. In der chemischen und pharmazeutischen Industrie, bei Arzneimitteln, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, giftigen Pflanzen, Beeren, Pilzen und verdorbenen Lebensmitteln gibt es jeweils mehrere Tausend verschiedene giftige Stoffe.

 

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Giftstoffe verursachen im menschlichen Körper oft schwere gesundheitliche Störungen oder gar lebensbedrohliche Zustände. Entscheidend für die Schwere der Schädigung sind Giftart, Giftmenge, die Konzentration und die Einwirkungsdauer der Giftstoffe. Aber auch das Alter, das Körpergewicht und die Widerstandskraft des Betroffenen sind von Bedeutung. Kennst du eigentlich bereits unsere kostenlose Singlebörse für Alleinerziehende?

Das Gift gelangt überwiegend über den Verdauungsweg in den Körper. Aber auch über die Atemwege und die Haut können bestimmte Giftstoffe aufgenommen werden. Betrachtet man die Ursachen für Vergiftungen etwas genauer – Leichtsinn, Verwechslung aufgrund mangelnder Kennzeichnung, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Unwissenheit und Neugier bei Kindern, Selbstmordversuche usw. -, dann wird schnell deutlich, dass Unfälle dieser Art durchaus vermeidbar wären. Auch interessant: Kindergesundheit – wie bleibt mein Kind gesund?

Das Rote Kreuz rät: Halte Giftstoffe – Chemikalien, Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel usw. – vor allem in Haushalten mit Kindern immer verschlossen. Fülle keine Giftstoffe in Getränkeflaschen ab!

Anzeichen einer Vergiftung bei Kindern

Entscheidend für jede Hilfeleistung ist, dass erste Anzeichen einer zunächst unklaren Gesundheitsbeeinträchtigung in einen Zusammenhang mit einer möglichen Vergiftung gebracht werden, damit eine weitergehende Diagnose gestellt wird und schließlich die richtige Hilfe erfolgen kann. Oft sind gerade bei einer Vergiftung die Anzeichen nicht eindeutig.

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Atem- und Kreislaufbeschwerden, Schweißausbrüche, Schwindel, Krämpfe, Bewusstseinseintrübung bis hin zu Atem- und Kreislaufstillstand sind nur die wichtigsten Anzeichen. Insbesondere bei Kindern erfordert es oft viel geduldiges Befragen, bis die Ursache für einen unklaren Befund ermittelt ist.

Maßnahmen bei einer Vergiftung

  • Überprüfe zunächst Bewusstsein und Atmung und führe, falls notwendig, lebensrettende Sofortmaßnahmen durch. Lebensrettende Maßnahmen haben immer Vorrang!
  • Alarmiere möglichst schnell den Rettungsdienst (Notarzt).
  • Decke den Betroffenen zu.
  • Ohne Anweisung einer kompetenten Stelle, wie der Giftnotrufzentrale oder eines Arztes, solltest du dem Betroffenen nichts zu trinken geben, insbesondere keine Milch.
  • Auch das Herbeiführen von Erbrechen ist nicht immer nützlich und sollte nur auf Anweisung vorgenommen werden. Erbricht der Vergiftete von sich aus, leiste ihm entsprechende Hilfestellung.
  • Vorsicht ist bei Vergiftungen durch Schädlingsbekämpfungsmittel angebracht. Manche dieser Mittel greifen in das Nervensystem ein und können zu Atem- und Kreislaufstillstand führen. Da es sich um so genannte „Kontaktgifte“ handelt, ist der Ersthelfer bei der Hilfeleistung selbst gefährdet. Bei der Versorgung dieser Vergifteten solltest du daher Handschuhe tragen. Eine Beatmung muss mit einem Beatmungsgerät erfolgen.

Wenn du nicht sicher bist, ob ein eingenommener Stoff giftig ist oder nicht, kannst du über eine der Giftnotrufzentralen nähere Informationen erhalten. Die Rufnummer erfährst du über die Auskunft der Telekom, bzw. im Internet. Hier erfährst du, welche Allergien bei Kindern es gibt und was du dagegen tun kannst.

Welche Vergiftungen bei Kindern gibt es?

Vergiftungen durch Gase

Werden giftige Gase eingeatmet, können direkt Schädigungen der Lunge eintreten, wie z.B. bei Chlor- und Nitrosegasen. Diese Gase führen, da sie ätzend wirken, zu einer Schädigung der Atemwege und der Lunge. Es entwickelt sich, oft mit zeitlicher Verzögerung, ein Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge).

Personen, die solche Gase eingeatmet haben, müssen auch dann zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden (Notruf!), wenn noch keine Anzeichen für eine Vergiftung erkennbar sind. Bei Vergiftungserscheinungen mit Atemnot lagere den Betroffenen halbsitzend.

Vergiftung durch Kohlenmonoxid
Das bei jeder Verbrennung, insbesondere bei unvollständiger Verbrennung unter Sauerstoffmangel, entstehende Kohlenmonoxid-Gas vergiftet den Körper. Es geht eine intensive Verbindung mit den roten Blutkörperchen ein, wodurch der Sauerstofftransport gestört wird. In geschlossenen Räumen kann es zudem explosive Konzentrationen erreichen.

Kohlenmonoxid-Vergiftete klagen Kopfschmerzen; es kommt zu Übelkeit und Erbrechen. Sie werden schließlich bewusstlos. Die Gesichtsfarbe ist rosig, obwohl Sauerstoffmangel besteht. Bei hohen Gaskonzentrationen kann der Zustand eines Betroffenen sehr schnell lebensbedrohlich werden.

Kohlenmonoxid-Vergiftung: Erste Hilfe

  • Sorge zunächst für Lüftung in den betroffenen Räumen.
  • Rette den Betroffenen unter Berücksichtigung des Selbstschutzes an die frische Luft.
  • Prüfe das Bewusstsein und die Atmung und führe die entsprechenden Maßnahmen durch: bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, bei Atemstillstand beatmen.
  • Alarmiere zeitnah den Rettungsdienst.

Vergiftung durch Kohlendioxid
Es besonders tückisches Gas ist unter bestimmten Bedingungen das Kohlendioxid. Es entsteht bei Gär- und Zersetzungsprozessen, ist unsichtbar, geruchlos und schwerer als Luft. Es verdrängt in tief liegenden, geschlossenen Räumen (z.B. in Gärkellern, Futtersilos, Gruben) die Luft und damit den Sauerstoff, so dass Personen, die in den „Kohlendioxidsee“ geraten, in kürzester Zeit ersticken.

Kohlendioxid-Vergiftung: Erste Hilfe

  • Unternehme in geschlossenen Räumen und Behältern keine Rettungsversuche ohne spezielle Atemschutzgeräte und entsprechende Sicherung. Da im Allgemeinen solche Atemgeräte nicht zur Verfügung stehen, alarmiere schnellstens die Feuerwehr (Notruf: 112).
  • Nach der Rettung müssen meist Maßnahmen zur Wiederbelebung durchgeführt werden.

 

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Quellen: Deutsches Rotes Kreuz, eigene Recherche