Wahrnehmungsstörungen bei Kindern Was kann ich tun?

Es gibt eine ganze Reihe von Wahrnehmungsstörungen, die insbesondere den visuellen oder auditiven Bereich (also das Hören und Sehen) betreffen. Die gute Nachricht ist, dass bei Kindern meistens nur einer der beiden Bereiche betroffen ist, es gibt aber natürlich auch Ausnahmen. Hier erfährst du alles über Wahrnehmungsstörungen und was du dagegen tun kannst. Bitte beachte auch: Unsere kostenlose Singlebörse für Alleinerziehende.

Was ist eine Wahrnehmungsstörung eigentlich?

Wahrnehmung mit allen Sinnen ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde, ganzheitliche Entwicklung. Ist die Wahrnehmung in einzelnen Sinnesbereichen (zum Beispiel im Sehen, im Hören oder in der Körperwahrnehmung) beeinträchtigt, so kann sich das auch im Verhalten des Kindes bemerkbar machen.

• Bei einer Störung der Hörwahrnehmung hat das Kind Probleme, Gehörtes richtig zu verarbeiten. Es kann daher in vielen Situationen nicht angemessen reagieren. So ist es oft nicht in der Lage, einer Anweisung Folge zu leisten, was von Erwachsenen jedoch meist als Widerspenstigkeit gedeutet wird.
• Wenn die Wahrnehmung der Haut gestört ist, äußert sich das häufig in einer Überempfindlichkeit für Fühlreize. Das Kind empfindet selbst liebevolle Berührungen als unangenehm und wehrt sie ab. Auch sonst gebärdet es sich oft reizbar und übersensibel.
• Umgekehrt kann die Fühlwahrnehmung auch unterentwickelt sein. In diesem Fall hat das Kind ein herabgesetztes Schmerzempfinden. Es merkt daher nicht, wenn es andere zu hart anfasst und ihnen wehtut.
• Bei einer Wahrnehmungsstörungen des Gleichgewichtssinns und der räumlichen Orientierung (Sehwahrnehmung) stößt das Kind häufig gegen Personen oder Gegenstände. Es wird deshalb als grob und rüpelhaft angesehen.

Wahrnehmungsstörungen bei Kindern: Was kann ich tun?

Elternfrage einer Singlemama: Meine vierjährige Tochter ist eine richtige Mimose. Wenn ich sie liebevoll berühre, schlägt sie manchmal sogar nach mir. Was soll ich tun?
Vermutlich ist Ihre Tochter überempfindlich gegen Fühlreize und kann vor allem unerwartete Berührungen nicht ertragen. Haben Sie Verständnis dafür und fassen Sie Ihr Kind nie von hinten an. Nähern Sie sich ihm stattdessen von vorn, damit es sich auf die Berührung einstellen kann.

Um die genaue Ursache für das Verhalten Ihrer Tochter zu klären, sollten Sie eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen. Dort wird neben einer kompetenten Beratung auch eine ärztliche Untersuchung vorgenommen. Grundsätzlich sollten sich Eltern immer eine professionelle Hilfe suchen, sofern ihre Kinder eine Wahrnehmungsstörung haben, das ist meistens der beste Weg. Beratungshilfe gibt es im Übrigen auch beim zuständigen Jugendamt. Auch interessant: Hausaufgaben – Tipps und Tricks für Eltern.

Quellen: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Rita Steininger, Sachbuchautorin, Themenschwerpunkt Erziehung und Gesundheit, eigene Recherchen.